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Werner Eckert über den Roten Riesling

Werner über den Wein:

Das deutliche Gold mit Grünschimmer ist schön aber unauffällig. Riecht nach Apfel, mit Marzipan und hat eine Anis-Fenchel-Note. Schmeckt auch klar nach Riesling. Zitrus – vor allem Limette- jede Menge Steinobst und am Ende etwas grüner Paprika. Viel Biss und Fülle. Vorne eher sanfter Riese, hinten raus ein Hauch Rustikalität. Der ist noch sehr jung und etwas ungehobelt. Aber: ist das anders als weißer Riesling? Nicht wirklich. Dazu müsste man jetzt den Vergleichswein genau daneben haben. Die Winzerin sagt: die Beeren sind ein bisschen kleiner, das führt tendenziell zu mehr Fülle. Möglicherweise ist die rote Variante ein bisschen weniger anfällig für Fäulnis. Jedenfalls: eine gute Geschichte und in diesem Fall ein guter Riesling mit angenehmer Säure und ordentlich Wumms.

Werner über den Roten Riesling:

Roter Riesling auch in Rheinland-Pfalz. Da wird gerade mal wieder eine vinologische Sau durchs Dorf getrieben. Uralte Sorte, besser und schöner als der bekannte normale Riesling? Mal ganz ehrlich: wenn das so wäre, warum wohl hätten die Altvorderen nur noch den weißen angebaut? Also: roter Riesling ist eine Super-Geschichte. Weil die Beeren tatsächlich wie Rotweinsorten aussehen – auch wenn da weißer Saft raus läuft. Aber der weiße Riesling ist das Original, der Rote erst später darauf mutiert und er stand bis vor 100 Jahren fröhlich gemischt mit in den Weinbergen, wie Winnetou neben Old Shatterhand. Erst durch die moderne Auswahl von optimalen Stöcken ist der rote Bruder verschwunden. Hugh, ich habe gesprochen.

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